!20 Jahre Loop!

IMG 1082 Benedikt Sartorius. Journalist und Popkulturist.

«Stubborn, not stupid»: Die Musikzeitung Loop wird zwanzig Jahre alt. Das muss gefeiert werden.

Wahrscheinlich wäre ich ohne das Loop, dessen Logo mir einst im Vorraum des Café Mokka grün entgegenleuchtete, gar nicht auf die Idee gekommen, je über Musik zu schreiben. Denn diese Musikzeitung bedeutete für mich, den Provinzler, ein gutes Stück Musik- und Musikjournalismussozialisation, wie ich vor zehn Jahren an anderer Stelle schrieb: «Da staunte ich ob all den geheimnisvollen Namen, ob schönen und gepflegt klugscheisserischen Berichten und den alljährlichen Bestenlisten. Schliesslich überwies mir vor eineinhalb Jahren das Loop die ersten zehn Franken in meinem Journalisten-Dasein. Ich sage herzlich und bewegt danke und prosit!»

Seither hat sich einiges verändert bei mir, doch das Loop, das ich seit einigen Jahren redaktionell mitbetreue, ist geblieben und feiert nun den 20. Geburtstag, im Café Kairo und im El Lokal. Doch ich überlasse das Grusswort nun Guido Goodluck, bis am 10. und 11. November in Bern und Zürich!

IMG 1084 Benedikt Sartorius. Journalist und Popkulturist.

Die Welt war noch eine ganz andere, als Anfang 1998 die erste Ausgabe der Musikzeitung Loop erschien. Und diese kleine Welt bestand aus Zelluloid, Papier, bedruckten Kartonhüllen und Tonträgern auf Vinyl- und Silizium-Basis.

Inzwischen ist die Musikindustrie komplett umgekrempelt worden, aber drüben in ihrem kleinen Büro an der Zürcher Langstrasse sitzen die Loop-Macher noch immer tapfer und werkeln stoisch weiter. Im Lauf der Jahre haben sie geschätzte 6000 Alben besprochen und einen Grossteil der Popgeschichte analysiert, einen Beinahe-Konkurs abgewendet, eine ganze Ausgabe über Beat-Man und sein Voodoo-Rhythm-Universum zusammengebaut, die Speisekarte des Café Kairo analysiert und ansonsten einfach unbeirrt in die Tastatur gehauen. «We're stubborn, not stupid» – das ist ihre Devise.

Inzwischen befinden wir uns im 20. Jahrgang, der Ende 2017 abgeschlossen wird. Und das will natürlich gefeiert werden, selbstverständlich mit Musik. Die Münchner Band mit dem programmatischen Namen Fuck Yeah (auch dies eine potenzielle Devise) wird aufspielen – immerhin steht dort der langjährige Loop-Autor Markus Naegele an der Gitarre. Davor und danach sind die beiden Chefredaktoren im Einsatz: Benedikt Sartorius am DJ-Pult, Philippe Amrein am Mikrofon. Es wird also einiges zu hören geben: heimliche Hits aus den vergangenen Jahrzehnten, gloriose Anekdoten aus dem einsamen Alltag der Musikberichterstatter – und ein paar crazy Überraschungen.

lp Benedikt Sartorius. Journalist und Popkulturist.

Loop feiert: Am 10.11. im Café Kairo zu Bern mit Phil Duke, Fuck Yeah und mir, am 11.11. mit Fuck Yeah, DJ Thomas Bohnet und dem offiziellen Geburtstagsapéro im Zürcher El Lokal. Ich freue mich!

Und aber auch: Hierkann man das Loop für schlanke 33 Franken abonnieren.

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