Knobeln mit Panda Bear

Noah-Publicity-2-Photo-Credit-Fernanda-Pereira-300dpi-use-from-Jan-15 Benedikt Sartorius. Journalist und Popkulturist.

Nun ist «Panda Bear Meets The Grim Reaper» erhältlich – ein Album, das den Kontakt zur Aussenwelt kappt und doch eine grosse Herzlichkeit ausstrahlt. Ausführlichere Worte meinerseits werden in Bälde am Kiosk zu finden sein, doch bis es soweit ist, wird weiter gerätselt.

Jetzt, da dieses Treffen mit dem Sensenmann anzuhören ist, kann das Album als Abenteuerband beschrieben werden, der ins Unterbewusste eines Künstlers führt, der aus angesammelten Einflüssen eine elektronische Musik filtert, die ganz und gar seine eigene ist. Ein «Mr Noah» erscheint in der ersten Single, der über einen harschen Beat die LSD-Zeile «Trip a lot» loopt, man begegnet kinderliedähnlichen Gesangslinien und codierten Stationen seines Lebens – in Titeln wie dem aufputschenden «Boys Latin», der für eine Schule in Lennox' Heimatstadt Baltimore steht, oder in «Principe Real», einem Stadtpark in seinem aktuellen Wohnort Lissabon.

Das sind aber auch die einzigen augenscheinlichen Verbindungen dieser Musik, die aus selbstproduzierten Samples zusammengebaut ist, mit einer fassbaren Aussenwelt. Eher verwischt Lennox Spuren, als dass er welche preisgibt. Housepixel aus Chicago, Hiphop-Produktionen aus den Neunzigern und billige Soundapps klingen zwar an – die genauen Ursprünge, die kennt nur Lennox. Und wenn er denn doch konkrete Einflüsse preisgibt wie den Rap-Produzenten 9th Wonder, dann trägt dies kaum zur Enträtselung bei.

Noah Lennox wollte die Songs ursprünglich als Knobelaufgaben gestalten, sagte er dem Fact Magazine in einem Interview: «Well, originally I wanted all the songs to be riddles. Literal riddles, with the words. But once I'd set up all the songs, and the singing parts had to specifically fit into the music, I found it too difficult in the end to really craft riddles out of the words.»

Zu rätseln gibts aber weiterhin genug, etwa mit dem Einstein-Rätsel, das Lennox mit seiner Tochter zu lösen versuchte: «I can say that my daughter had this book of riddles, and there was one that Einstein made when he was 18 or something like that, and I spent a good five hours figuring it out. She helped me, we worked on it for a while, and then she had to go to bed, but after she went to bed I continued trying to figure it out…» Unten gibts das Rätsel, nun aber rasch in den Plattenladen Ihrer Wahl, weil «Panda Bear Meets The Grim Reaper» ist voller wunderbaren Melodien, die man rasch findet, während der Rest toll herumschwirrt. Viel Spass!

pbscreen Benedikt Sartorius. Journalist und Popkulturist.

Das Einsteinrätsel

Fünf Häuser stehen nebeneinander. In ihnen wohnen Menschen von fünf unterschiedlichen Nationalitäten, die fünf unterschiedliche Getränke trinken, fünf unterschiedliche Zigarettenmarken rauchen und fünf unterschiedliche Haustiere haben.

1. Der Brite lebt im roten Haus.
2. Der Schwede hält sich einen Hund.
3. Der Däne trinkt gern Tee.
4. Das grüne Haus steht (direkt) links neben dem weißen Haus.
5. Der Besitzer des grünen Hauses trinkt Kaffee.
6.Die Person, die Pall Mall raucht, hat einen Vogel.
7. Der Mann im mittleren Haus trinkt Milch.
8. Der Bewohner des gelben Hauses raucht Dunhill.
9. Der Norweger lebt im ersten Haus.
10. Der Marlboro-Raucher wohnt neben der Person mit der Katze.
11. Der Mann mit dem Pferd lebt neben der Person, die Dunhill raucht.
12. Der Winfield-Raucher trinkt gern Bier.
13. Der Norweger wohnt neben dem blauen Haus.
14. Der Deutsche raucht Rothmanns.
15. Der Marlboro-Raucher hat einen Nachbarn, der Wasser trinkt.
Die Frage lautet: Wem gehört der Fisch?

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