Nisennenmondai live

nisennenmondai Benedikt Sartorius. Journalist und Popkulturist.

Beinahe ist untergegangen, dass mit Nisennenmondai eine der grossartigsten Live-Bands in Biel und Genf auftreten wird.

Wie das tönt, wenn die drei Japanerinnen ihren Minimal-Techno in Power-Rock-Besetzung spielen, das konnte man bereits bei der letzten Bad Bonn Kilbi erfahren. Ich schrieb damals: «Mit Schlagzeug, Bass und Gitarre, die durch Manipulationen und Loops alles rockistische verloren hat, inszeniert die Band aus Tokio eine Art Meta-Techno, der wie einst Kraftwerks «Trans Europa Express» die Landschaften vermisst. Nur, dass der klassische Kraftwerk-Zug ein Provinz-Bummler war gegen diese entfesselnde, sture Hochgeschwindigkeits-Musik, die sich dank unmerklich angebrachten Verdichtungen im Beat und im Effektbild von Düsseldorf via Detroit und Chicago zurück in die Band-Heimat beamt. Im bereits zweiten Kilbiauftritt haben Nisennenmondai ihren Minimalismus, der früher noch Post-Punk-infiziert war, weiter radikalisiert.»

Am 20. März erscheint die EP «Live at Clouds Hill», die die Auftritte der letztjährigen Tour dokumentiert. Hier ein erster Track:

Und aber vor allem die Konzertdaten: 7. Februar, Ear We Are, Biel (und Wolf Eyes ein Abend vorher – wie auch weitere superbe Konzerte) und für Weiterreisende: 8. Februar, Antigel, Genf. Kurz, hinfahren, auch weil dort allenfalls auch die Remixes von Shackleton käuflich zu erwerben sind.

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