Richard Dawsons Jahr
Wenn ich ans Konzertjahr 2015 zurückdenke, dann denke ich an den Auftritt von Richard Dawson im Bad Bonn zurück. Die Erinnerungen an diesen fantastischen Abend frischt nun ein Tourfilm auf – wie auch seine zwei frühen Alben, die jüngst wieder veröffentlicht wurden.
Über das Neujahrnachtbild aus Manchester wurde viel gesprochen, doch der passende Soundtrack, der fehlte. Zum Glück gibts da «The Vile Stuff» von Richard Dawson, diese songgewordene Story über ein paar Teenager, die den bösen Stoff in ihren Reihen zirkulieren liessen, bis, ja, bis alles ausbricht und Mägen ausgepumpt werden müssen.
Es war dieser Song, der am Konzert von Dawson auch durch seine Länge im Zentrum stand. Doch da war vor allem auch das Staunen über das Spiel und den Gesang dieses koboldhaften Menschen, der zu Tränen rührte oder eben auch: in den Abgrund führte. Dieser kurze Film erinnert an den Abend, wie es überhaupt ein guter Moment ist, sich Richard Dawson verstärkt zu widmen. Denn seine damals geheimen Platten «The Magic Bridge» und «The Glass Tunk» sind nun wieder erhältlich via Weird World. Von diesem Stoff sollte man sich «few little droplets» geben, mindestens.